Canids
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

+2
Yunaala
Nightghost
6 verfasser

Seite 1 von 2 1, 2  Weiter

Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost Di Okt 19, 2010 2:14 pm

P R O L O G ;;


Die Grasebene breitet sich weit aus, doch fast überall scheint ihre Landschaft die selbe zu sein. Weites Land ohne Berge, noch nicht einmal kleine Hügel gibt es. Doch wenn man die scheinbar öde Grasebene genauer betrachtet, entdeckt man kleinen Besonderheiten. Der Fluss an dessen Ufer kleine schöne Blumen wachsen, die Steine, die dem weichten Fluss an machen Stellen liebenswürdige 'Wasserfälle' schenken und die Bäume, die in sehr großen Abständen mal hier und da vereinzelt aus dem Boden kommen. Weit ab des Flusses, aber dennoch noch in der Grasebene gibt es ansonsten nur den trockenen, staubigen Boden und die halb verdorrten Grashalme, welche nur in der Regenzeit ihre übliche Farbe - grün - annehmen. Eigentlich ist dies kein schöner Platz zum Leben. Beute ist rar und von geschützten Unterschlüpfen kann man bloß träumen. Doch auch dieser Fleck im Siebenland ist bewohnt, trotz der Dürre in der Sommerzeit – oder gerade deswegen? Eine Vielzahl von kleinen Säugetieren, wie zum Beispiel die Maus hatten sich an das manchmal so dürre Lebensklima angepasst. Sie gruben ganze Höhlen in die sandige Erde, ernährten sich von dem verdorrten Gras und kamen nur in der Nacht an die Oberfläche. Dennoch blieben diese kleinen, anpassungsfähigen Säugetiere nicht die einzigen Bewohner der Grasebene, denn es gab ja noch die Regenzeit. Im Sommer gehört die Grasebene alleinig den kleinen Säugetiere, doch in der Regenzeit bietet die Grasebene eine so große Vielfalt an Tieren und Pflanzen.
Während der Regenzeit hat der Fluss genug Wasser und überall auf der Ebene fangen Blumen, in den unterschiedlichsten Farben an, zu blühen. Die Luft ist erfüllt vom Summen der Bienen und vom Gezwitschere der Vögel. Das Leben blüht überall auf und verleiht dem sonst so trostlosen Ort ein freundliches und glückliches Gesicht. Und so verläuft es jedes Jahr auf neues, in der Sommerzeit ist die Grasebene ein trostloser, leerer Ort, doch in der Regenzeit ist sie der Ort des Lebens.


Zuletzt von Nightghost am Do Jan 27, 2011 8:01 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost Di Okt 19, 2010 2:17 pm

Die Regentropfen kamen in regelmäßigen Abständen auf dem mittlerweile schon matschigen Boden auf. Der Fluss war etwas über sein Ufer getreten und verschlang den immer mehr werdenden Regen. Es war Regenzeit und die Grasebene bot ein schöner Anblick. Die Blumen waren durch den Regen leicht geschlossen, dennoch verteilten sie ihren süßlichen Duft auf der ganzen Ebene.
Inmitten dem grünen Gras tauchte plötzlich eine schwarze Silhouette auf. Es war Nightghost. Etwas missmutig lief er dem Fluss entgegen. Er mochte Regen nicht und konnte es einfach nicht ausstehen, wenn sein rabenschwarzes Fell nass wurde. Er war nun schon lange unterwegs, er hatte den Nebelwald wieder verlassen und wusste genau, was er wollte. Nachdem die Menschen Stella, seine Freundin, gefangen hatten, war er zunächst alleine, ohne Gesellschaft anderer gewesen. Er hatte Nachdenken müssen, nachdenken, wie er Stella bloß helfen konnte. Schließlich war ihm endlich etwas klar geworden. Er konnte sie nicht alleine retten, er brauchte die Unterstützung anderer. Da die Menschen schon etwas länger hier waren, hatten sicher auch andere Vermisste zu beklagen und genau dies würde ihm helfen ein Rudel aufzubauen. Nightghost blieb kurz stehen, schüttelte sich und kleine Wassertropfen wurden dabei aus seinem Fell geschleudert. Wie er das doch hasste! Doch es brachte nichts, wenige Sekunden danach war sein Fell wieder überdeckt von abertausenden Regentropfen, die sein Fell leicht schimmern ließen. Nightghosts Gedanken kamen wieder zurück zu seinem Vorhaben. Ein bisschen Angst hatte er schon, denn es war sicher keine leichte Aufgabe ein Rudel aufzubauen und es später dann auch zu führen. Doch bevor er sich selbst weiter verunsichern konnte, schüttelte er diesen Gedanken ab und rief sich ins Gedächtnis, dass er sich immerhin noch einen 'Partner' suchen könnte. Immerhin wäre es sowieso ziemlich schwierig ganz alleine ein ganzes Rudel aufzubauen. So setzte Nightghost seinen Weg fort.
Am Flussufer angekommen, senkte er seinen Kopf und trank etwas von dem kühlen Wasser. Anschließend machte er sich auf die Suche nach einem Unterschlupf zum Schlafen. Bald würde es dunkel werden und die Nacht würde im Regen sicher nicht angenehm sein. Er begann etwas schneller zu laufen und passte auf, nicht auf dem matschigen Boden auszurutschen. Plötzlich blieb er fast abrupt stehen und seine Ohren spitzten sich aufmerksam. Seine Nase hatte einen fremden Geruch ausgemacht, der weder von einer Maus noch von einem anderen Beutetier stammt. Langsam folgte Nightghost diesem Geruch und sein Blick blieb schließlich auf einer roten Gestalt liegen. Schnell erkannte er, dass es ein Rotfuchs war, dem Geruch nach zu beurteilen eine Fähe. Vorsichtige und mit leicht gesenkten Kopf näherte er sich der Rotfüchsin. Seine Körperhaltung signalisierte der Fähe, dass er nicht in böser Absicht da war. Nightghost beobachtete die Fähe genau. Ihre Fell war braun, wies jedoch an manchen Stellen auch rot auf. Viele Gedanken und Fragen schwirrten ihm im Moment durch den Kopf.

„Soll ich sie fragen, ob sie bereit wäre mit mir ein Rudel zu gründen?...vielleicht sollte ich zuerst herausfinden, wie sie ist. Außerdem weiß ich doch noch gar nicht, ob sie überhaupt mit mir redet, immerhin ist sie ein Rotfuchs und ich bin ein Wolf...aber ich bin doch nicht extra zu ihr gekommen, um dann wieder wortlos zu gehen. Nein, ich kann es ja wenigstens versuchen. Sie macht auf mich einen eher freundlichen Eindruck...“

Nightghost blickte der Rotfüchsin freundlich in die Augen und stellte sich dann vor:

„Hallo, ich bin Nightghost...“

Für einen kurzen Moment brach er ab und entschied sich, dass er die Fähe zunächst genauer kennen musste, um ihr dann den Vorschlag zu unterbreiten mit ihm ein Rudel zu gründen. Zudem wusste er nicht, ob sie überhaupt daran Interesse haben würde.

„Es ist schön mal wieder jemanden zu treffen, der nicht eine Maus oder ein Vogel ist...darf ich fragen, wie du heißt?“

Nightghost schaute der Rotfüchsin weiterhin freundlich in die Augen und hoffte, dass diese sich vielleicht später dazu bereit erklären würde ihm zu helfen.


[In der Grasebene/trinkt Wasser/sucht Unterschlupf/trifft auf Naala/stellt sich ihr vor]
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Yunaala Do Okt 21, 2010 8:18 pm

Die federnden Schritte der Füchsin wirkten elegant, fast so, als würde sie schweben. Den Kopf hoch erhoben, die Schultern gestrafft lief die Füchsin durch das nasse Gras, das man kaum mehr als solches identifizieren konnte. Viel eher glich der Boden einer einzigen Schlammkuhle. Trotz der stolzen Körperhaltung merkte man Yunaala den Missmut an. Unwillig schnaubte sie und schüttelte sich den Dreck von einem Vorderlauf, was nicht viel brachte. Ein Schnaufen kam der roten Fähe über die Lefzen und ihr funkelnder Blick glitt in den Himmel hinauf. Dieser blöde Regen! Obwohl sie eigentlich froh über die Wolken sein sollte, denn wenn sie eines noch mehr hasste als solch ein Hundewetter dann war es Hitze. Normalerweise machte ihr das Himmelswasser ja auch nichts aus, aber langsam nervte es eben doch. Unruhig schweifte ihr Blick wieder nach unten und zur Seite, wo der Fluss zu überfluten drohte. Nein, eigentlich war er bereits über die Ufer getreten und die Wassermassen ließen Yunaalas Fell kribbeln. So gut wie jedes Tier würde wohl verloren sein, wenn es von dem starken Strom ergriffen würde. Doch Naala wäre nicht Naala, wenn sie Abstand zu dem Fluss gehalten hätte. Gerade so, als wollte sie ihn herausfordern.

Hier war sie noch nie gewesen, normalerweise hielt sie sich ohnehin lieber im Wald auf. Aber seit dort immer mehr Tiere – allen voran Caniden – spurlos verschwanden, zog sie es vor, sich ein anderes Jagdgebiet zu suchen. Wobei sie ohnehin nie ein festes Territorium gehabt hatte, soweit sie sich erinnern konnte. Außer früher… Schnell schüttelte die Rotfüchsin die Erinnerungen ab, da sie für einen Moment fast wieder die Hitze des Feuers auf ihrem Fell gespürt, das grelle Flackern gesehen hatte… Das jedoch war unmöglich. Der Regen färbte die Landschaft um sie herum harmonisch, aber eintönig Grau und es war eher kalt als warm. Obwohl die Gegend durchaus schön sein könnte. Hier und da sprossen noch einzelne Blumen, nur um schon bald vom nahenden Winter erfroren zu werden. Zumindest war Yunaala das so gewohnt… doch hatte sie gehört, dass es hier, weiter im Süden, eine Sommer- und eine Regenzeit gab. Na toll! Für keines von beidem konnte die Füchsin sich wirklich begeistern. Sie kam von weiter im Norden, wo es vier ordentliche Jahreszeiten gab. Eine, in der die Natur erwachte; eine, in der sie sich in ganzer Pracht zeigte – und leider auch in ihrer ganzen Hitze – einer, in der sie sich langsam zurückzog und eine, in der sie schlief, unter einer dicken Schneedecke begraben.

In Gedanken versunken trottete Yunaala dahin. Durch den Regen konnte man fast keine Witterung aufnehmen und so bemerkte sie erst recht spät den Geruch nach fremdem Rüden. Einem Wolfsrüden. Abrupt blieb sie stehen und spähte misstrauisch umher. Eine schwarze Gestalt kam auf sie zu, langsam und vorsichtig. Das rotbraune Fell sträubte sich leicht, Yunaala reckte den Kopf, um möglichst groß zu wirken, was aber neben einem ausgewachsenen Wolf nicht viel nützte. Aber ihr Gegenüber hatte den Kopf gesenkt und schien nicht die Absicht zu haben, sie anzugreifen. Trotzdem blieb Naala wachsam und angespannt.Argwöhnisch wie immer zuckte die rote Fähe mit den Ohren und drehte sie zur Seite, als sie seine Worte vernahm. Nightghost. Erwartete er jetzt, dass sie sich einfach so vorstellte? Als wäre es normal, dass ein Wolf einfach so mit einem Fuchs plauderte? Yunaala machte keine Anstalten, zu antworten, doch da sprach der schwarze Rüde bereits weiter.

Eine Weile schwieg sie verhalten, es war lange her, dass ihr auch nur ein Satz über die Lefzen gekommen war. Wenn, dann hatte sie Selbstgespräche geführt. Oder aber sie hatte ihre Beutetiere verhöhnt, kurz bevor die Füchsin sie getötet hatte. Ja, die Zeit der Einsamkeit hatten Yunaala still gemacht. Vielleicht sogar verbittert – und ein klein wenig verrückt.

„Nein, ich denke nicht, dass ich eine Maus oder ein Vogel bin, Wolf.“

Spottete sie.

„Und… sollte ich das jetzt schon als Frage auffassen? Wenn ja - du kannst mich Naala nennen. Yunaala. Yuna. Ganz egal.“

Langsam glättete sich das rote, durch den Regen dunkel und dreckig wirkende Fell und die Fähe klappte die Ohren nach vorne, während sie versuchte, das Arrogante in ihrer Körperhaltung abzulegen. Auch wenn ihr Gegenüber das vielleicht gar nicht sah, da der Stolz durch den Unmut getrübt war. Den Unmut hier zu sein. Mit einem Wolf. Einem ziemlich seltsamen Wolf.


[trifft auf Nightghost | redet]
Yunaala
Yunaala
Admin

Anzahl der Beiträge : 169
Anmeldedatum : 07.09.10

https://canids.forumieren.com

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Gast So Okt 31, 2010 12:41 pm

Ilenya schlich leise durch das Gras. Sie liebte diesen Geruch der frischen Natur. Von weiter Entfernung sah sie einen Fluss und machte sich sofort auf den Weg dorthin. Ilenya lief und lief und lief, also plötzlich etwas Seltsames geschah. Egal wie schnell sie auch rannte, egal wie lang sie auch rannte, sie kam nicht an ihr Ziel. Ilenya lief immer schneller und so langsam stellen sich viele Fragen in ihrem Kopf zusammen.

“Was passiert hier geheimnisvolles? Bin ich in einem Zauberwald? Oder träume ich dies nur alles?"

Sie beschloss auf drei ihre Augen zu schließen und dann wieder auf zu machen und alles solle vorbei sein.

1…2...und…3.

Die warme Sonne schien ihr auf den Pelz und sie lag irgendwo im Nirgendwo. Sie rüttelte sich auf und schaute sich um nirgends war ein Fluss oder auch nur der kleine Geruch einen Wassers.

Nein…war war das eben denn? Ich habe nur geträumt, das war alles dachte Ilenya ich meine es gibt keinen Zauberwald und auch keine Zauberwelt oder so was in der Art.

Nun machte sie sich auf den Weg nach einer Wasserquelle und siehe da nicht weit entfernt sah sie ein Fluss.

[träumt schrecklichen Traum/ macht sie auf den Weg zu einem Fluss]


Gast
Gast


Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost So Okt 31, 2010 4:22 pm

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen Nightghost und der Rotfüchsin, ehe sie endlich sprach. Sie schien etwas schlecht gelaunt zu sein, doch ihren Namen, Yunaala, sagte sie ihm dennoch. Nightghost hatte gewusst, dass es keine einfache Aufgabe sein würde, andere anzusprechen und dann auch noch zu fragen, ob sie ihm vielleicht helfen könnten. Doch nun drohte ihn seine Verzweiflung fast zu ertränken. Bevor er jedoch abermals an seinem Vorhaben zweifeln konnte, beruhigte er sich selber, indem er sich einredete, dass er zuerst Vertrauen schaffen musste. Nun gut, gedacht war das leicht, nur wie sollte er das Naala erklären und begreiflich machen? Sie musste ihn schon für komisch und verrückt halten, weil Wölfe sonst für gewöhnlich nie eine andere Gesellschaft als die ihresgleichen akzeptierten. Doch Nightghost hatte schon Jahre zusammen mit Stella, einer Goldschakalin gelebt und so war dies für ihn nichts ungewöhnliches mehr. Trotz des matschigen, schlammbedeckten Boden ließ er sich auf seine Hinterläufe gleiten und begann dann zögerlich mit Naala zu reden.

„Ich komme dir sicher merkwürdig vor. Immerhin meiden wir Wölfe andere Arten, aber ich hoffe, dass dies nicht der Grund deiner 'Abneigung' ist...wenn du möchtest, werde ich auch sofort wieder gehen, aber zunächst würde ich dir gerne die Geschichte erzählen, die mich dazu bewegte dich anzusprechen. Es geht um die Menschen...wie du sicher schon gehört hast, haben sie ein Labor im Nebelwald, wo sie viele andere Canidenarten gefangen halten. Vor einpaar Tagen haben sie meine Freundin Stella, eine Goldschakalin, dorthin gebracht. Ich konnte nichts dagegen tun, obwohl ich alles versucht habe...“

In Nightghost stiegen wieder die Bilder hoch und für einen Augenblick verstummte er. Dann hob er wieder seinen Blick und schaute Naala freundlich in die Augen.

„Ich weiß nicht, ob du jemanden durch die Menschen verloren hast, aber wenn ja, weißt du sicher, wie schrecklich das ist. Nun, um Stella und auch die anderen befreien zu können, müssten wir alle anfangen uns zu sammeln...Das ist der Grund weshalb ich zu dir kam – um dich zu fragen, ob du dir vorstellen könntest mir zu helfen.“

Nachdem Nightghost Naala sein Anliegen gesagt hatte, kam er sich irgendwie dämlich vor. Wie hatte er nur denken können, dass auch nur irgendjemand ihm helfen würde? Wie hatte er sich nur denken können, dass er es schaffen würde ein Rudel zu gründen?
Langsam stieg in ihm die altbekannte Verzweiflung hoch und nur der Gedanke an Stella hielt ihn davon ab, einfach die Flucht zu ergreifen. Er musste es wenigstens versuchen. Für Stella.


[bei Naala/erklärt sein Verhalten/kommt sich dämlich vor/verzweifelt]
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Yunaala So Okt 31, 2010 5:21 pm

Eingehend, in gewisser Weise sogar aufmerksam musterte Yunaala den schwarzen Wolf. Auch wenn viele ihren Blick eher als misstrauisch und fast scharf bezeichnen würden. Auch wenn Naala es eigentlich gar nicht so meinte. Und im Grunde genommen sollte sie sich eher vor dem Schwarzen fürchten. Warum dem nicht so war, darauf hatte keiner einer Antwort Wahrscheinlich lief einfach irgendetwas im Hirn der Rotfüchsin schief. Vielleicht sagte ihr aber auch ihr Instinkt, dass Nightghost ganz sicher auf keinen Kampf aus war. Man sagte den Wölfen nach, sie wären fast so verschlagen wie Füchse, aber Naala glaubte das nicht. Zumindest nicht von diesem hier. Beinahe so etwas wie Unsicherheit ging von dem Rüden aus, diese schwang auch in seinen Worten mit. Mit nicht gerade übermäßigem Interesse hörte Yunaala zu.

.oO(Abneigung? Meine Güte, das nennt man instinktives Misstrauen! Gehen? Es zwingt dich keiner dazu, hierzubleiben oder zu verschwinden. Ich glaube nicht, dass du sofort Leine ziehen würdest, wenn dich dazu auffordern würde… na bitte. Eine Geschichte. Toll, auf so was stehe ich!)Oo.

Selbst die Gedanken der Rotfüchsin waren von Sarkasmus geprägt. Als das Wort Menschen fiel spannte sich ihre gelangweilte Körperhaltung abrupt an. Der Hass flackerte für einen kurzen Moment durch die Fuchsaugen und Yunaala unterdrückte ein unwillkürliches Knurren.

.oO(Was hat er mit den Menschen zu tun?!)Oo.

Noch eine Spur wachsamer ruhte Naalas Blick auf Nightghost.

.oO(Labor?)Oo.

Sie hatte davon gehört, ja. Doch hatte sie es für nichts weiter als Gerüchte gehalten, Vogelgeschwätz. Aber das erklärte so einiges… diese ganzen Fälle von Hunden, die spurlos verschwanden.

.oO(Ach nein, wie rührend. Dieser Wolf hat es wirklich mit anderen Hundarten. Eine Schakalin! Himmel, was kommt als nächstes?!)Oo.

Obwohl Yunaala die Augen verdrehte, konnte sie nicht umhin, dass Mitgefühl in ihr aufstieg. Diese dreimal verfluchten Menschen… Unschlüssig trat sie einen Schritt vor, hatte das Gefühl, irgendetwas sagen zu müssen, als Nightghost bereits weiter sprach. Diesmal mit gespitzten Ohren lauschte sie. Nach einigen Momenten, in denen sie dem schwarzen Wolf vor ihr in die Augen gesehen hatte, setzte sie zögernd an:

„Helfen? Ich? Wolf, du weißt nicht, wen du vor dir hast. Du kennst mich nicht.“

Ihre Stimme klang nicht überheblich, sondern niedergeschlagen.

„Ich… würde dir natürlich gerne helfen. Aber was bin ich denn schon? Du kennst mich nicht…“

Wiederholte sie leise.

Sie, eine… Anführerin? Zumindest hatte das so geklungen. Das konnte Yunaala sich einfach nicht vorstellen. Ihre Gedanken waren wirr. Schließlich nahm sie sich zusammen und stupste Nightghost vorsichtig mit der Fuchsschnauze.

„Aber ich kann es ja mal versuchen.“

Möglichst beiläufig, nur nicht zu sanft. Naala senkte den Blick und kratzte mit der Pfote im aufgeweichten Boden herum.



[bei Nightghost | redet]
Yunaala
Yunaala
Admin

Anzahl der Beiträge : 169
Anmeldedatum : 07.09.10

https://canids.forumieren.com

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost Mi Nov 03, 2010 7:10 pm

Während Nightghost der Rotfüchsin Naala seine Geschichte erzählt hatte, veränderte diese öfters ihre Körperhaltung. Zuerst schien sie gelangweilt, doch dann als er das mit den Menschen erzählte, konnte er Hass in ihren dunkelbraunen Augen aufblitzen sehen. Nachdem er ihr seine Bitte, ihm zu helfen, vorgetragen hatte, schien Naala verunsichert und auch niedergeschlagen zu sein. Zunächst sagte sie, dass er sie gar nicht kenne, dann sagte sie, dass sie ihm gerne helfen würde. In Nightghost wollte sich die Verzweiflung schon wieder aufbauen, als die Rotfüchsin ihn vorsichtig an stupste und schließlich sagte, dass sie es versuchen könne. Unendlich große Dankbarkeit durchflutete Nightghost und auch Hoffnung flammte endlich wieder in seinem Herzen auf. Vorsichtig stupste er Naala auch an und fuhr ihr mit seiner rosa Zunge kurz über die Ohren. Erst nachdem er dies gemacht hatte, fiel ihm auf, dass Naala das vielleicht gar nicht mochte und er beeilte sich es wieder gut zu machen.

„Entschuldigung...ich bin einfach so glücklich.“

Nun etwas verlegen blickte Nightghost auf den matschigen Boden unter sich und fragte sich unwillkürlich, wann es denn endlich aufhören würde zu regnen. Langsam stand er auf, schüttelte sich und abermals fielen tausende winzige Regentropfen von seinem Fell hinunter auf das Gras, welche schon fast einem Moor zu gleichen schien. Auch dieses Mal brachte das ihm nicht viel, denn im nächsten Augenblick war sein langes schwarzes Fell wieder übersät von den nervigen Regentropfen, die scheinbar immer größer wurden. Missmutig ließ er sich wieder in den Matsch fallen.

„Jetzt ist es sowieso egal...mein Fell wird eh nass, da kann es auch noch dreckig werden.“

Nightghosts Blick kehrte wieder zu Naala zurück und er sagte:

„Ich danke dir wirklich dafür, dass du es versuchst...ich würde vorschlagen, dass wir uns vielleicht zunächst einen Unterschlupf suchen, damit wir nicht so nass werden. Außerdem könnten wir dort dann auch in Ruhe gemeinsam reden?“

Fragend ruhte sein Blick auf der Rotfüchsin, denn er wusste nicht, ob diese damit einverstanden sein würde. Mit einem Wolf draußen rumzustehen war eine Sache, aber mit einem Wolf in einer Höhle zu sein war eine andere, die die meisten lieber mieden. Dennoch hoffte Nightghost, dass Naala ihm vertraute und dass die beiden sich vielleicht sogar anfreunden könnten.


[bei Naala/ist glücklich/dankt ihr/genervt vom Regen/schlägt ihr vor einen Unterschlupf zu suchen und dann zu reden]
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Shana Do Nov 04, 2010 10:04 pm

Shana saß an einem Fluss. Der ewig scheinende Regen hatte ihn über seine Ufer treten lassen. Das schwarze Wasser spiegelte sich in ihren großen Augen die so grau wie der Himmel schienen. Das einstige fröhliche Leuchten war aus ihnen gewichen.
In ihrem völlig durch nässten Fell klebte der Schlamm an ihren Pfoten. Die Kälte drang ihr durch ihr Fell.

„Warum bin ich nur so einsam?“

Still klang der schmerzende Gedanke in ihrem Kopf.
Wie lange war sie nun schon umher gewandert? Unzählbar die Schritte.
Wie lange war sie schon alleine? Unzählbar die Tage.
Wie stark war der Schmerz in ihrem Herzen? Unerträglich das wusste sie.

„Es muss doch noch andere geben? Wo sind sie?“


Sie sah zum Himmel auf. Grau und kalt antwortete er ihr.

„Warum lässt der Schmerz in meinem Herzen nicht nach?“

Hoffnungslos ließ sie sich an das aufgeweichte Ufer des Flusses fallen.

„Nimm mich fort… nimm mich einfach fort…“

Sie schloss die Augen im Klagen ihrer Bitte.


Shana liegt am Fluss im Schlamm/ dreckig/ durchnässt/ hoffnungslos / traurig

(sorry es ist nicht viel, aber dank Bewerbungen und AbiStreß is grade nicht mehr drin T.T)
Shana
Shana

Anzahl der Beiträge : 147
Anmeldedatum : 25.09.10
Alter : 34

http://dogs-of-stalingrad.forumieren.com/forum.htm

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Yunaala So Nov 07, 2010 12:39 am

Wer weinte dort oben im Himmel? Wer auch immer es war, wenn er nicht bald damit aufhören würde, dann würde Yunaala höchstpersönlich rauf kommen und ihm ihre Meinung ins Gesicht knurren! Dieser verdammte Regen… über den sie eigentlich hätte froh sein müssen. Froh. Das Wort hatte etwas seltsam Widersprüchliches, das Naala nicht benennen konnte. Die Regentropfen in ihren Barthaaren erzitterten, als die Füchsin vor Ärger leicht die Zähne bleckte. Immer noch hatte sie den Blick auf den Boden gerichtet, wo ihre Pfoten die aufgeweichte Erde noch weiter aufwühlten. Als sie die sanfte Berührung an ihrem Ohr registrierte, die nicht vom Regen kam, hob sie ruckartig den Kopf. Verblüfft starrte sie Nightghost an, der einfach nur erleichtert, dann jedoch schuldbewusst aussah und sich entschuldigte. Was war Yunaala nur für ein dummes Huhn. Wirkte sie wirklich so, als würde sie ihm jetzt böse sein können? Nun, in gewisser Weise hatte sie selbst damit gerechnet, dass ihr bei so etwas ein Knurren entfahren würde – immerhin war er ein Wolf und sie kannte ihn kaum. Doch zu ihrem eigenen Erstaunen legte sie nur leicht den Kopf schief und brachte so etwas wie ein Lächeln zustande, das sagte: „Schon okay.“

Dem Schwarzen gefiel der Regen allem Anschein nach genau so wenig wie Yunaala. Die Tropfen ließen die Welt verwaschen wirken, grau. So viel Wasser konnte eindeutig nicht gesund sein, auch nicht für den Boden. Konnte sich das Wetter denn nicht entscheiden? Einmal war es staubtrocken und heiß, dann wieder – wie jetzt – mochte man sich einfach nur verkriechen. Deshalb spitzte Naala bei Nightghosts Vorschlag sofort die Ohren. Die ersten richtig guten Worte an diesem Tag! Der Rüde blickte sie etwas unsicher an. Schnell nickte die Füchsin.

„Klar, gute Idee! Nur…“

Unschlüssig sah sie sich um, blinzelte die Regentropfen weg, die sich um das Fell um ihre Augen herum verfangen hatten. Wohin sollten sie sich wenden?

„Ich kenne die Gegend hier nicht so gut. Wenn du einen möglichst trockenen Ort kennst…?“

Fragend drehte Yunaala die Ohren zur Seite und ließ sie schließlich missmutig hängen. So langsam begann sie selbst das leise Geräusch der Tropfen, das nervtötende, fast unhörbare Trommeln des Regens, zu hassen. Wollte es einfach nicht mehr hören.



[bei Nighti | stimmt seinem Vorschlag zu]
Yunaala
Yunaala
Admin

Anzahl der Beiträge : 169
Anmeldedatum : 07.09.10

https://canids.forumieren.com

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost Do Nov 11, 2010 7:43 pm

Erneut durchströmte Erleichterung Nightghost, als Naala ihm seine Geste nicht übelnahm. Ebenso wie er selbst, schien die Rotfüchsin den Regen nicht zu mögen und so war sie von seinem Vorschlag sichtbar angetan. Sie fragte ihn, ob er einen möglichst trockenen Ort kenne und Nightghost musste erst einmal überlegen. Er dachte an die letzten Tage zurück, in denen er die nasse Grasebene bis zum Fluss durchquert hatte. Doch so sehr er auch überlegte, ihm wollte nichts einfallen, die Ebene schien ein einheitliches Flachland zu sein. Nach einer Weile des Nachdenkens musste er sich geschlagen geben und war gleichzeitig auch ärgerlich auf sich selbst. Warum hatte er den Vorschlag gemacht, wenn er selbst doch gar keinen Unterschlupf kannte? Nun ja, ändern konnte er daran sowieso nichts und so sagte er beschämt:

"Auf meinem Weg hier her habe ich leider auch keinen Unterschlupf finden können...aber vielleicht finden wir einen, wenn wir weitergehen."

Nightghost blickte Naala entschuldigend in die Augen und hoffte, dass diese nun nicht schlecht von ihm denken würde. Schließlich wandte er seinen Kopf in die verschiedenen Richtungen bis er sagte:

"Von der Seite bin ich gekommen, also würde ich vorschlagen in die andere zu gehen...weiter dem Fluss entlang."

Schon setzte Nightghost sich in Bewegung, ohne auf Naalas Antwort abzuwarten. Mit seinen langen Läufen machte er möglichst große Schritte, um nicht ganz so häufig in den Matsch einzusinken, dennoch färbte sich das Fell an seinen Pfoten, seinen Läufen und seinem Bauch allmählich braun. Sein Blick war fest auf den Fluss gerichtet, der weiter rechts neben ihm entlang lief. Er konzentrierte sich ihm nicht allzu nahe zu kommen, da der Fluss inzwischen eine ziemlich starke Strömung hatte und es gefährlich wäre, sich ihm zu nähern. Außerdem hatte er die Ufer noch mehr übertreten und die Erde an diesen Stellen war zum Teil schon abgetragen, weshalb das sonst so blaue Wasser einen leichten Braunstich hatte.
Das Licht vom Himmel wurde zudem immer dunkler und für eine Weile blieb Nightghost stehen. Sein Blick war auf die Wolken gerichtet, nur ab und zu mal gab der Wolkenhimmel das Farbenspiel der untergehenden Sonne preis. Etwas verträumt beobachtete er dieses kurze Spiel in tiefrot und einem orange-ähnlichen Farbton. Seine Gedanken schweiften zurück zu seinem Vorhaben, bei dem durch Naala schon mal der erste Schritt getan war. Unweigerlich kam in ihm wieder Traurigkeit und Verzweiflung hoch, als er an Stella dachte. Wie sehr er die kleine Goldschakalin doch vermisste! Er wünsche sich nichts sehnlicheres, als Stella endlich aus diesem verfluchten Labor zu holen. Hoffentlich hatten die Menschen ihr nichts angetan, doch irgendwie spürte Nightghost, dass es ihr zumindest im Moment einigermaßen gut ging. Mit einem Seufzen wandte er sich dem nun wieder verdunkelten Himmel ab und ließ sich auf den Boden fallen. Seine leicht wirren Gedanken kamen zu Naala und plötzlich fragte er sich, ob die Rotfüchsin ihm gefolgt war. Durch seinen schnellen 'Aufbruch' hatte er darauf gar nicht mehr geachtet, obwohl er doch mit ihr einen Unterschlupf hatte suchen wollen. Verunsichert und auch etwas hektisch reckte er seinen schwarzen Hals und suchte mit seinen kastanienbraunen Augen die Gegend ab. Dies stellte sich als nicht ganz so einfach dar, da es doch schon dunkler geworden war. Nightghost stand wieder auf und spitzte seine Ohren. Zwar konnte er im Halbdunklen noch sehen, aber er verließ sich lieber auf seine Ohren. Er registrierte leise Geräusche, wahrscheinlich von kleinen Säugetieren und das Tosen des Flusses. Schon fast panisch blieb er auf seiner Position stehen und dachte nach.

"Vielleicht ist sie nur etwas langsamer...oder ist sie in den Fluss gefallen? Nein, das hätte ich gehört. Außerdem würde sich das sicher nicht...nein, sie muss einfach etwas länger gebraucht haben und wird sicher gleich kommen.“

Immer noch panisch ermahnte Nightghost sich die Ruhe zu bewahren und lauschte aufmerksam nach Geräuschen, die Naala vielleicht 'verraten' würden.


[ist erleichtert/auf Unterschlupfsuche/denkt an Stella/sucht Naala/hofft, dass sie mitgekommen ist]
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Delkja Mo Nov 15, 2010 6:02 pm

Missmutig schüttelte Delkja den Regen aus ihrem Fell. Sie hatte ohnehin schon schlechte Laune, und der Regen verbesserte diese keineswegs. Noch dazu konnte sie keinen Unterschlupf finde, der sie vor dem Regen geschützt hätte. Langsam trottete sie deshalb weiter und versuchte, ihr nasses Fell zu ignorieren - was ihr jedoch nicht besonders gut gelang. Ihre Gedanken wanderten ziellos durch die Gegend, als sie plötzlich den Geruch eines anderen Wolfs wahrnahm. Neugierig schaute sie in die Richtung, aus der der Geruch kam, doch sie konnte keinen sehen. Vermutlich war sie noch zu weit entfernt.

„Soll ich zu diesem Wolf gehen? Aber was, wenn er mich angreift?“


Delkja dachte noch kurz darüber nach, dann beschloss sie, es doch zu versuchen. Vielleicht wusste dieser andere Wolf ja, wo sie einen Unterschlupf finden konnte, und sollte er sie tatsächlich angreifen, so konnte sie ja immer noch fliehen. Als sie sich dem Geruch dieses Wolfs näherte, bemerkte sie noch zwei weitere Gerüche, nämlich den eines Mähnenwolfs und den eines Fuchses.

„Interessant...“, murmelte Delkja leise und lief dann weiter. Nach kurzer Zeit gelang sie an einen Fluss. Zielstrebig rannte sie diesen entlang, dem Geruch des anderen Wolfs hinterher. Dabei bemerkte sie beinahe nicht, dass auch der Geruch des Mähnenwolfs immer stärker wurde, bis sie beinahe über eine Mähnenwölfin stolperte. Erschrocken ging Delkja ein paar Schritte zurück, sagte jedoch nichts. Stattdessen schaute sie die Mähnenwölfin an und wartete an, ob diese etwas sagen würde. Delkja wusste, dass manche das als unhöflich empfanden, doch sie war nun einmal so und hatte nicht vor, das zu ändern.


[riecht Nighgost & geht in seine Richtung l stolpert fast über Shana l bei Shana]
Delkja
Delkja

Anzahl der Beiträge : 46
Anmeldedatum : 01.11.10
Alter : 30

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Shana

Beitrag von Shana Mo Nov 15, 2010 11:48 pm

Shana war gerade tief in das Reich der Träume versunken, als sie plötzlich von einem Geräusch aufgeschreckt wurde. Noch müde und schlaftrunken öffnet sie ihre Augen. Ganz langsam erkennt sie die Umrisse eines anderen Tieres. Es ist groß. Fast so groß wie Shana. Oder so gar größer?
Langsam wird die Silhouette schärfer. Und Shana erkennt das es sich um einen Wolf handelt.

„Ein Wolf!“

Schnellt es durch ihren Kopf. Schnell ist sie auf ihren langen Beinen.
Sie überlegt. Wittert.

„Wer bist du? Was willst du?“


Fragt sie etwas unsicher und ängstlich.

„Ob der Wolf mir wohl böses will? Er steht so stumm da. Das ist verdächtig“


Grübelt sie vor sich hin.


[Am Fluss/ Spricht Delkja an]
Shana
Shana

Anzahl der Beiträge : 147
Anmeldedatum : 25.09.10
Alter : 34

http://dogs-of-stalingrad.forumieren.com/forum.htm

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost So Nov 28, 2010 5:38 pm

Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, doch Naala kam und kam nicht. Langsam wuchs Nightghosts Sorge um die Rotfüchsin.

"Warum musste ich auch nur so schnell weggehen? Hätte ich nicht auf sie warten können?"

Niedergeschlagen senkte der Schwarze seinen Kopf und blickte auf den aufgeweichten Boden unter seinen Pfoten. Er konnte sie kaum noch sehen, denn der Himmel hatte sich schwarz gefärbt, der Mond war nicht zu sehen. Einzig und allein der Regen war geblieben, nervig und nass. Missmutig stand Nightghost auf und schüttelte sich. Wie schon vielzählige Male zuvor, wurden unzählige winzige Wassertropfen aus seinem rabenschwarzen Fell geschleudert. Nightghost blickte in die Richtung aus der er gekommen war und überlegte, ob er nicht zurück gehen sollte, um Naala zu finden. Gerade, als er los ging, strichen ein oder besser gesagt zwei Gerüche in seine Nase. Sofort spitzte er aufmerksam seine Ohren und blieb witternd stehen. Er roch den Geruch eines Wolfes und eines anderen Tieres, sie schienen sich in der Nähe zu befinden.
Nach kurzem Überlegen, entschied sich Nightghost zunächst zu den beiden zu gehen, denn vielleicht wollten sie sich ja seinem Rudel anschließen. Seine Gedanken schweiften wieder zu Naala, mit der er ja das Rudel gegründet hatte und er hoffte, dass es ihr gut ging. Vorsichtig, die Ohren gespitzt und die Schnauze nah am Boden, folgte Nightghost der Fährte. Nach kurzer Zeit konnte er die beiden auch schon sehen. Wie er schon gerochen hatte, war die eine Gestalt ein Wolf, genauer eine Wölfin und eine Mähnenwölfin. Er hatte diese Tiere noch nicht so oft gesehen und daher ihren Geruch nicht gekannt. Sein aufmerksamer Blick schweifte nun über die beiden, sie schienen sich nicht zu kennen. Vorsichtig und langsam trat Nightghost zu ihnen, blickte beide freundlich an und stellte sich dann vor.

„Hallo. Ich bin Nightghost...ich habe eure Fährte gewittert und war neugierig...“

Etwas unschlüssig brach er ab und dachte nach, wie er die beiden bloß fragen sollte, ob sie sich seinem und Naalas Rudel anschließen wollten. Er einigte sich darauf, dass er zunächst die beiden anderen sprechen lassen würde, denn er wusste ja noch gar nicht, wie diese reagieren würden.


[alleine/wittert Delkja&Shana/trifft auf sie/stellt sich vor]
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Delkja Di Nov 30, 2010 12:00 am

Delkja lächelte die Mähnenwölfin beruhigend an.

"Entschuldigung, ich wollte dich nicht verängstigen. Mein Name lautet Delkja. Wie heißt du?"

In diesem Moment bemerkte sie, dass der Geruch des Wolfes, den sie schon vorher wahr genommen hatte, immer näher kam. Neugierig schaute sie in die Richtung, aus der der Geruch kam, und schon kurze Zeit später stand ein schwarzer Wolf vor ihnen. Delkja lächelte ihn freundlich an.

"Hallo Nightgost, ich bin Delkja."

Nachdenklich schaute sie ihn an. Es war eher ungewöhnlich für einen Wolf, alleine durch die Gegend zu ziehen, doch bei ihr selbst war es ja nicht viel anders. Trotzdem interessierte es sie, was für Nightgost der Grund war, dass er alleine war. Sie vermutete, dass er den gleichen, oder einen ähnlichen, Grund hatte wie sie selbst, nämlich dass es sich einfach so ergeben hatte, doch sie würde es trotzdem gerne genauer wissen. Auch interessierte es sie, aus welchem Rudel er stammte und vieles mehr, doch Delkja war keine Wolf, der einen anderen sofort mit Fragen bestürmte. Natürlich, all das würde sie interessieren, doch sie wollte auch erst einmal ihrem Gegenüber Zeit geben, ihr Frage zu stellen - oder vielleicht auch der Mähnenwölfin neben ihr, die Delkja, wie sie sich schuldbewusste eingestehen musste, für eine kurze Zeit doch wirklich vergessen hatte...


[antworte Shana l antwortet Nighgost l denkt nach]
Delkja
Delkja

Anzahl der Beiträge : 46
Anmeldedatum : 01.11.10
Alter : 30

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Shana

Beitrag von Shana Di Nov 30, 2010 5:02 pm

Shana schien etwas schockiert. Nun standen da nicht nur eine Wölfin, nun auch noch ein schwarzer Wolf ihr gegen über.
Aber Delkjas Stimme war so sanft und ruhig und auch in Nightghosts Stimme lag kein Funken von Aggresion.
Mit einem Blick zu Delkja und Nightghost antwortete sie vorsichtig:

„Mein Name ist Shana. Sie nannten mich die Schöne, doch das ist lang vorbei..“

Sie wartet einen Moment ab.
Vorsichtig wittert sie in Nightghost Richtung.

„Merkwürdig , Fuchsgeruch…“


Aber was sollte das Shana jetzt noch wundern?
Mutig geht sie einige Schritte auf Nightghost zu.

„Nightghost nicht war? Was suchst du hier so allein? Lebt ihr Wölfe nicht in Rudeln?“

Die gleiche Frage hätte sie auch Delkja stellen können. Doch es war Nightghosts schwarzes Fell, das sie tief beeindruckte.


[bei D. und NG. / spricht NG. an]
Shana
Shana

Anzahl der Beiträge : 147
Anmeldedatum : 25.09.10
Alter : 34

http://dogs-of-stalingrad.forumieren.com/forum.htm

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost Sa Dez 04, 2010 4:29 pm

Zu Nightghosts Erleichterung lächelte die wildfarbene Fähe ihn freundlich an und stellte sich auch gleich vor, ihr Name war Delkja. Die Mähnenwölfin schien immer noch etwas unsicher zu sein, doch auch sie antwortete und nannte ihren Namen: Shana, die Schöne. Für einen Moment stellte Nightghost sich die Frage, weshalb man sie nun nicht mehr so nannte, denn wie er sehen konnte, war Shana von unten bis oben gut gepflegt und ihr rötliches Fell wies auch keinerlei Spuren von Narben auf. Doch ehe er weiter nachdenken konnte, fragte sie ihn, was er hier so alleine suchte. Der rabenschwarze Wolf blickte Shana erst erstaunt an, denn diese Frage hatte er nicht erwartet, doch dann antwortete er freundlich:

„Eigentlich bin ich nicht alleine...nur habe ich meine Begleiterin aus den Augen verloren. Doch ich bin sicher, dass ich sie bald wieder finden werde.“

Nightghosts kastanienbraunen Augen schweiften von Shana zu Delkja und er fragte sich, ob es vielleicht der richtige Augenblick war, um die beiden zu fragen, ob sie sich Naalas und seinem Rudel anschließen wollten. Seine Gedanken verweilten bei Naala und wieder stieg die Sorge um sie in ihm auf. Eigentlich sollte er nicht hier sein, sondern sie suchen, doch in dieser Dunkelheit und dieser Nässe würde sich das als sehr schwer und auch gefährlich darstellen. Nightghost schüttelte seinen Kopf und schaute dann die beiden, Delkja und Shana an.

„Ja, wir Wölfe leben in der Tat in Rudeln, doch ich habe mich vor langer Zeit dazu entschlossen mein Rudel zu verlassen.“

Die schmerzlichen Erinnerungen an Naomi, seiner toten Schwester, stiegen wieder in ihm hoch, doch durch die Zeit mit Stella hatte Nightghost gelernt mit der Trauer umzugehen. Er unterdrückte den inneren Schmerz und verbannte das Bild Naomis aus seinem Gedächtnis. Etwas unsicher erzählte er weiter.

„Ich traf dann auf eine kleine Goldschakalin, namens Stella, die daraufhin meine Weggefährtin wurde...doch die Menschen haben sie vor geraumer Zeit eingefangen. Sie befindet sich in dem großen Gebäude im Nebelwald. Ich habe öfters versucht sie da raus zu holen, doch alleine kann ich das nicht schaffen. Von daher habe ich mich dazu entschlossen ein Rudel zu gründen, um gemeinsam gegen die Menschen vorzugehen. Vor nicht so langer Zeit traf ich auf eine Rotfüchsin, Yunaala und mit ihr gründete ich schlussendlich mein oder besser gesagt unser Rudel. Nun so gesehen lebe ich also wieder in einem Rudel, wenngleich dieses noch relativ klein ist. Meine Frage wäre, ob ihr beiden, Delkja und Shana euch unserem Rudel anschließen wollt. Um den Menschen endlich zu zeigen, dass auch wir uns wehren können...“

Nach seiner Rede schaute Nightghost die freundlich an. Er hatte keine Ahnung, wie sie reagieren würden, doch er hoffte, dass sie wenigstens über seinen Vorschlag nachdenken würden.


[bei Delkja&Shana/beantwortet die Fragen/erzählt von seinem Vorhaben/fragt die beiden, ob sie dem Rudel beitreten möchten]
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Delkja So Dez 12, 2010 10:48 pm

Delkja schaute Shana verwirrt an, als diese sagte, dass man sie einst "die Schöne" nannte, doch dass diese Zeit schon lang vorbei wäre. Als sie zu Nightgost blickte, sah sie, dass auch er verwirrt zu sein schien. Doch bevor sie oder Nightgost etwas hätten sagen können, stellte Shana dem schwarzen Wolf die Frage, die sich Delkja bereits selbst gestellt hatte: Warum er alleine lebte. Während er antwortete, merkte Delkja, dass er besorgt zu sein schien, und als er von Stella erzählte, verstand sie seine Besorgnis. Sie hatte bisher nur wenig mit Menschen zu tun gehabt und daher selbst noch keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht, doch sie hatte schon viel Schlechtes über sie gehört. Als Nightgost sie fragte, ob sie seinem und Yunaalas Rudel beitreten wollte, musste Delkja nicht lange überlegen.

"Ja, ich würde gerne eurem Rudel beitreten. Ich habe zwar selbst noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, doch ich habe schon viele Geschichten über sie gehört. Ich weiß nicht, ob all diese Geschichten wahr sind, doch ich denke, in allen Geschichten steckt zumindest ein wahrer Kern... Und nur wenige Geschichten, die ich gehört habe, wussten Gutes über die Menschen zu berichten."

Delkja vermutete, dass nicht alle Menschen gleich waren, und es bestimmt auch Menschen gab, die gut zu den Tieren waren. Ein Wolf hatte ihr zum Beispiel einmal erzählt, dass er von einem anderen Wolf gehört hatte, der sich verletzt hatte. Ein Mensch hatte ihn gefunden und ihn gesund gepflegt und danach wieder freigelassen. Doch Delkja glaubte, dass die Menschen, die Nightgosts Freundin gefangen hatten, nicht vorhatten, sie wieder freizulassen. Schließlich war sie nicht verletzt gewesen und benötigte von daher auch keine Hilfe. All diese Gedanken teilte Delkja den anderen beiden jedoch erst einmal nicht mit, da sie nicht glaubte, dass diese das interessieren würde.


[antwortet Nightgost (tritt dem Rudel bei) l denkt nach]

Delkja
Delkja

Anzahl der Beiträge : 46
Anmeldedatum : 01.11.10
Alter : 30

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re

Beitrag von Shana Mo Dez 13, 2010 10:26 pm

Shana stand still da, tief in Erinnerungen versunken.
Vor ihrem geistigen Auge sah sie Menschen. Hörte Schreie. Sah wie ihre Welt einst in Flammen aufging.
Für einen Moment sank ihr Kopf. Um sich dann mit festen Blick zu Delkja zu richten.

„Sei froh dass du mit Menschen noch keine Erfahrung gemacht hast. Wenn es so wäre, wäre es fragwürdig ob du heute hier neben mir stehen würdest! Menschen sind Mörder! Vernichter, Zerstörer! Sie hassen die Natur und hassen uns!“


Mit einem festen entschlossenem Blick. Mit aufgestellter Rute und Nackenfell sah sie zu Nightghost.

„Zwei Wölfe, eine Rotfüchsin, eine Goldschakalin und eine Mähnenwölfin? Ich könnte mich kein besseres Rudel vorstellen!
Ich sage dir Nightghost, meine Zähne und Krallen gehören dir. Lass uns Yunaala finden. Und gemeinsam Stella befreien. Sie soll nicht unter dem Joch der Menschen leben! Nicht das gleiche Schicksal wie ich erleiden!“


Sie bleckt die Zähne.

„Diese Zähne sehnen sich nach Rache!“


Beschließt sich Nightghos abzuschließen und zu helfen / Antwortet Delkja

[ich hoffe die Antwort zu Delkja war in Ordnung mit den („Menschenerfahrungen“)]


Shana
Shana

Anzahl der Beiträge : 147
Anmeldedatum : 25.09.10
Alter : 34

http://dogs-of-stalingrad.forumieren.com/forum.htm

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Shizen Do Dez 16, 2010 9:34 pm

Shizen strich über die scheinbar endlose Ebene, so wie er es schon seit dem letzten Jahr und dem halben davor getan hatte. Diese Zeit kam ihm schier unendlich vor, und doch so nah schien der Tod seiner Familie, als sei es Gestern gewesen. Noch immer saß der Schmerz und der Verlust in seiner Brust und lauerte nur darauf, sich auf Shizen zu stürzen. Fast immer, wenn er die Augen schloss, erschien ein Bild in seinem Kopf. Ein Auszug seiner Erinnerungen. Das Bild zeigte all jene, die ihm einst so nah gewesen waren, oder vielmehr ihre Körper. Er spürte dann, wie ihre Seelen ihn umstrichen, ihn beobachteten, anklagten, und dann verschwanden. Er wurde wieder und wieder von diesen Träumen geplagt, in denen seine Liebsten ihn verließen. Dann wachte er zitternd auf, mit dem Gewissen, dass sie nie mehr zurückkehren würden, und konnte nicht wieder einschlafen. Er hatte sich daran gewöhnt, aber besser machte es das Ganze nicht. Es zehrte ihn mit der Zeit aus. Shizen wusste nicht, ob er noch lange leben würde, wenn nicht irgendetwas geschah, das sein Leben grundlegend veränderte und ihm wieder Auftrieb verlieh. Er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, aber der Wille, zu leben, war noch immer stark vorhanden. Shizen hätte nicht im Traum daran gedacht, dass der Tag dieser Veränderung der sein würde, an dem er zurückkehren würde. Zurück zu ihrem Grab. Er war nicht ganz bei Sinnen, als er sich dem Ort näherte, an dem sie ihr Leben gelassen hatten. Er merkte es erst, als er über die Hügelkuppe wanderte und die Knochen sah. Eineinhalb Jahre. Sie waren ausgeblichen und zerstreut, viele Aasfresser hatten sich darüber hergemacht. Shizen erstarrte bei dem Anblick und riss die Augen weit auf. Er konnte genau sagen, welche Knochen zu wem gehörten. Die von Bosoga unterschieden sich besonders von den Anderen, seine Knochen waren dick und kurz, kompakt und schwer. Die seiner Schwester waren klein, schmal und zierlich. Ein paar von ihnen waren zerbrochen. Die seiner Mutter waren wohlgeformt und erinnerten noch immer an den Charakter der Mähnenwölfin, der sie gehörten. Sie hatte einmal gesagt, dass Knochen viel verrieten. Sie hatte Recht behalten. Die Gebeine von Shizen's Vater ähnelten denen Bosogas am meisten. Stabil, robust, groß gebaut. Shizen registrierte das alles im Bruchteil einer Sekunde und blieb stocksteif stehen. Ein paar Sekunden lang verharrte er so, starrte auf die Knochen. Und dann rannte er. Er rannte so weit er konnte, nur fort, weit fort von diesem Ort, an dem seine Erinnerungen hafteten wie Insekten auf Harz. Vielleicht konnte er seine Vergangenheit hinter sich lassen, wenn er weit genug fort ging und einen Neuanfang machte. Er rannte, bis er nicht mehr konnte, und noch weiter. Er durchquerte fast die halbe Ebene, dann kam er an den Fluss und wurde langsamer. Er war noch nie hier gewesen, und doch glich sich die Landschaft überall bis auf den Fluss, der die Grasebene durchschnitt. Er war die einzige Landmarke, an die man sich halten konnte, wenn man sich nicht auskannte. Und Shizen kannte sich hier nicht aus. Also näherte er sich dem Fluss, damit er nicht etwa vom Weg abkam und zurückkehrte zum Ort, vor dem er floh. Ein Stück flussaufwärts erspähte er ein paar Gestalten, die sich unterhielten. In ihnen sah Shizen seine Chance, einen Neuanfang zu starten, und näherte sich ohne Umschweife. Er dachte noch nicht einmal daran, dass sie seiner Gesellschaft vielleicht nicht so freudig entgegensahen wie er der Ihren.

[Sieht die Knochen/Läuft weg/entdeckt die Anderen und geht zu ihnen]
(ich hoffe das war okay? ^^")
Shizen
Shizen

Anzahl der Beiträge : 172
Anmeldedatum : 05.12.10

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost Mo Dez 20, 2010 1:41 pm

Nach seiner längeren Rede dauerte es nicht lange, bis Delkja ihm antwortete. Als sie sagte, dass sie sich Naalas und seinem Rudel anschließen würde, spürte Nightghost eine große Erleichterung, denn je mehr sie waren, desto eher konnten sie Stella und auch die anderen Tiere in dem Labor befreien. Nun schaute Nightghost gespannt zu Shana. Ihrer Reaktion nach zu beurteilen, musste sie eine sehr schlimme Erfahrung mit den Menschen gehabt haben, so war es auch nicht erstaunlich, als sie sich ebenfalls dem Rudel anschloss. Nightghost war etwas erstaunt über ihren Mut und ihre Entschlossenheit, denn anfangs hatte sie eher wie eine ruhige, zurückhaltende Fähe gewirkt. Aber ihm gefiel ihre Entschlossenheit, wobei er aber auch ein wenig Mitgefühl spüren konnte. Er wusste, was die Menschen alles grausames anstellen konnten und doch hätte er sie am liebsten danach gefragt. Er unterließ dies aber, da er selbst nur zu gut wusste, wie schnell solche Wunden wieder aufreißen konnten. So antwortete er zunächst einmal mit ruhiger Stimme, währenddessen sein Blick zwischen Delkja und Shana schweifte.

„Es freut mich sehr, dass ihr beide dazu bereit seid, euch unserem Rudel anzuschließen. Je größer wir werden, desto besser können wir gegen die Menschen vorgehen.“

Nightghosts Blick blieb kurz auf Shana liegen und er fuhr mit seiner Rede fort.

„Trotz all dem Hass sollten wir jedoch überlegt und sicher an die Sache gehen. So sehr ich Stella auch jetzt sofort befreien würde, es muss eine gewisse Sicherheit für alle vorhanden sein. Handeln wir unüberlegt und vorschnell, könnte es sein, dass wir selbst zum Opfer der Menschen werden. Daher schlage ich vor, dass wir uns zunächst beraten, um für beide Seiten – den Tieren im Labor und uns – einen Erfolg erzielen zu können.“

Nightghost schaute die Delkja und Shana nochmal freundlich, aber auch ernst an und wandte dann seinen schwarzen Kopf nach rechts. Er roch einen weiteren Geruch von einem Mähnenwolf, wenig später schon erschien dieser. Nightghost stellte seine Ohren wachsam auf und beobachtete den Fremden genau. Doch seine Körpersprache zeigte keinerlei Feindseligkeit und so blickte er den Mähnenwolf freundlich an. Womöglich war er bloß auf Durchreise, doch vielleicht war er auch auf der Suche nach Gesellschaft.

„Hallo. Ich heiße Nightghost...“

Der rabenschwarze Wolf ließ sich auf seine Hinterläufe gleiten und schaute den Mähnenwolf aufmerksam an.


[nimmt Delkja und Shana ins Rudel auf/begrüßt Shizen]


Zuletzt von Nightghost am So Dez 26, 2010 3:29 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Shana Di Dez 21, 2010 9:02 pm

Als Nightghost in der Luft zu wittern begann war Shana verwundert.

„Was hat er bloß?“

Spuckte es in ihrem Kopf umher.
Langsam begann auch sie zu wittern. Der Geruch war ihr fremd und doch so vertraut.
Der Schwarze hatte nun wohl etwas erspäht. Langsam ging er an ihr vorüber.
Seine Worte wirten noch durch ihre Gedanken.
Was sollte der Tag nun noch bringen? Hatte sie sich doch einem mehr als seltsamen Rudel angeschlossen. Und geschworen die Freundin von Nightghost mit ihrer Hilfe aus den Fängen der Menschen zu befreien. Sollte so ein Tag so viele Zufälle beinhalten?
Sie starrte lange auf den Boden.
Deutlich hörte sie Nightghost Worte:

„Hallo. Ich heiße Nightghost...“

Hörte wie er sich sanft ins Graß setzte.
Die Ohren waren angespannt. Warten auf eine Antwort.
Shana wagte nicht sich umzuwenden, zu lange hatte sie ihres gleichen gemieden. Und sich immer mehr in Einsamkeit gehüllt.
Halb verzweifelt sah sie zu Delkja.

Shana
Shana

Anzahl der Beiträge : 147
Anmeldedatum : 25.09.10
Alter : 34

http://dogs-of-stalingrad.forumieren.com/forum.htm

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Delkja Mi Dez 22, 2010 12:01 am

Mit einer gewissen Erleichterung merkte Delkja, dass Nightgost scheinbar nicht zu Kurzschlusshandlungen neigte, zumindest schlug er vor, überlegt an die Befreiung seiner Freundin heran zu gehen. Wegen Shana war Delkja jedoch ein wenig besorgt. Die Fähe hatte zwar keine Ahnung, welche Erfahrungen die Mähnenwölfin mit Menschen verband, doch es schienen keine guten zu sein. Delkja hoffte, dass Shana nicht unüberlegt handeln würde.

Interessiert wandte die Wölfin den Kopf, als sie einen neuen Geruch wahrnahm.

„Noch ein Mähnenwolf...“


Neugierig blickte sie dem Fremden entgegen. Er näherte sich ihnen sehr unbesorgt, doch er schien keine bösen Absichten zu hegen. Delkja beobachtete, wie Nightgost den Mähnenwolf begrüßte, als sie einen Blick auf sich spürte. Sie wandte sich um, und sah Shana, die sie mit einem seltsamen Blick anschaute. Sie wirkte beinahe... verzweifelt. Fragend schaute Delkja sie an.

„Was ist los?“,

fragte sie leise in einem sanften Tonfall.

„Machst du dir Sorgen wegen des Fremden? Er sieht nicht so aus, als wolle er uns angreifen.“

Besorgt musterte Delkja Shana. Sie kannte diese zwar erst seit wenigen Minuten, aber dennoch machte die Fähe sich Sorgen um die andere.


[bemerkt Shizen l bemerkt Shanas Blick l redet mit ihr]
Delkja
Delkja

Anzahl der Beiträge : 46
Anmeldedatum : 01.11.10
Alter : 30

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Shizen Mi Dez 22, 2010 5:19 pm

Shizen zuckte mit den Ohren, als er die Fremden eigehender betrachtete. Wölfe. Er schüttelte die aufkommenden Gefühle ab und redete sich ein, dass Wolf nicht gleich Wolf war. Bosoga war tot. Außerdem waren es ja nicht nur Wölfe. Er beobachtete die Gesellschaft unauffällig und merkte bald, dass sie sich noch nicht lange kannten.

"Seid gegrüßt. Mein Name ist Shizen. Ich hörte, ihr redet über Menschen... Ich habe von ihnen gehört, aber noch nie einen gesehen. Habt ihr etwas dagegen, wenn ich mich zu euch geselle?"

Sagte er etwas gestelzt. Die lange Abgeschiedenheit machte sich eben doch bemerkbar.
Er hoffte, dass die Fremden nett waren. Vielleicht war ja wirklich ein Neubeginn in greifbare Nähe gerückt.

"Vielleicht könnten sie zu Freunde werden?" fragte er sich im Stillen, ermahnte sich aber sofort selbst. Er durfte nicht zu voreilig sein, immerhin wusste er, wozu das führte.
Shizen's Blick wanderte zu Nighthost. Nahm er eine Art Führungsposition ein? Es schien so.


[stellt sich vor]

(Hilfe ^^" ich weiß nicht, wie man die Anführungszeichen unten macht.. bei mir sehen die Oberen auch anders aus als bei mir.. kann mir jemand verraten, wie das geht? ><)
Shizen
Shizen

Anzahl der Beiträge : 172
Anmeldedatum : 05.12.10

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re

Beitrag von Shana Do Dez 23, 2010 9:09 pm

Ihre Ohren zuckten als sie die Stimme des Mähnenwolfs hörte.

„Es ist ein Rüde…“

Erkannte sie.
Langsam sah sie zu Delkja auf.

„Ja er hört sich alles andere als böse an“,

entgegnete sie Delkja. Sie wagte nicht sich umzuwenden, um zu sehen wie der Fremde aussah.

„Verzeihe meine Scheu, doch es ist schon sehr lange her seid ich meines Gleichen das letzte Mal gesehen habe. Ja ich habe den Kontakt zu meiner Rasse gerade zu vermieden“,

sie sagte es leise, gerade zu flüsternd.

„Wenn ich meines Gleichen sehe weckt dies Erinnerungen. Selbst mein eigenes Spiegelbild birgt nur Schmerz. Delkja was soll ich nur tun? Ich möchte nicht unhöflich erscheinen…“

Bad sie um Hilfe. Ihre Ohren leicht angelegt. Mit flehenden Blick zu Delkja.

Shana
Shana

Anzahl der Beiträge : 147
Anmeldedatum : 25.09.10
Alter : 34

http://dogs-of-stalingrad.forumieren.com/forum.htm

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Nightghost So Dez 26, 2010 4:02 pm

Noch immer waren Nightghosts Ohren in Richtung des fremden Mähnenwolfs gerichtet, doch gleichzeitig horchte der schwarze Rüde auch nach anderen Geräuschen. Er hoffte so sehr, dass Naala plötzlich aus der Dunkelheit hervor kommen würde und dass sie gemeinsam einen trockenen Ort suchen konnten. Doch so sehr er sich auch anstrengte, er konnte keinen Hinweis auf die kleine Rotfüchsin hören. Die Stimme des Mähnenwolfs ließ ihn aus seinen Gedanken schrecken und sein kastanienbrauner Blick fixierte aufmerksam, aber dennoch freundlich. Der Rüde stellte sich als Shizen vor und fragte, ob er sich zu ihnen gesellen durfte.

„Natürlich dürft ihr euch zu uns gesellen. In der Tat, wir haben über die Menschen geredet, da wir vor haben uns gegen sie zu wehren.“

Nightghost neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite und schaute zu Delkja und Shana. Shana schien verzweifelt zu sein und unwillkürlich fragte er sich, weshalb. Dennoch spürte er eine Wärme in sich empor steigen, als er sah, dass Delkja mit ihr redete. Es schien schon fast so, wie in einem ganz normalen Rudel. Sie halfen sich gegenseitig, wie Freunde, obwohl sie sich erst seit wenigen Minuten kannten. Nachdenklich wandte Nightghost seinen rabenschwarzen Kopf wieder Shizen zu und er begann sich zu fragen, ob vielleicht seine Anwesenheit Shanas Unsicherheit hervor rief. Es würde ihm natürlich keiner übel nehmen können, doch erst jetzt wurde es dem Wolfsrüden klar, dass alle hier anwesenden wahrscheinlich lange in der Abgeschiedenheit gelebt hatten. Womöglich mussten sie alle sich erst allmählich an die neue Situation gewöhnen und vielleicht war dies auch der Grund, dass Shana für den Augenblick verunsichert war. In Gedanken nahm Nightghost sich vor, später mehr Zeit mit jedem Einzelnen zu verbringen, um sie näher kennen zu lernen und auch um sie besser verstehen zu können. Nun schenkte er zuerst Shizen seine Aufmerksamkeit.

„Vielleicht hast du von dem Gebäude im Nebelwald gehört...viele Tiere werden gefangen und dort hingebracht. Auch meine Gefährtin ist dort eingesperrt.“

Für einen Moment senkte Nightghost seinen Kopf und er dachte traurig an Stella. Wie gerne würde er doch seine Nase an ihre reiben und sie in seiner Nähe wissen. Er seufzte leise, ehe er fortfuhr.

„Yunaala, eine Rotfüchsin und ich haben ein Rudel gegründet. Unser Ziel ist es die Tiere aus dem Labor zu retten...Vielleicht wollt auch ihr euch unserem Rudel anschließen?“

Nightghost blickte Shizen fragend an, gleichzeitig aber fragte er sich selbst, ob er nicht immer zu schnell nach dem Beitritt in das Rudel fragte. Sollte er nicht erst seinem Gegenüber die Chance lassen, ihn und die anderen im Rudel kennen zu lernen? Sollte er nicht selbst die Chance haben, um die Aufnahme in das Rudel zu bitten? Nightghost schaute Shizen nachdenklich an und entschied sich, das nächste Mal langsamer vorzugehen, obwohl er wusste, dass die Zeit drängte: die anderen mussten endlich aus dem Labor befreit werden.


[bei Shana&Shizen&Delkja/redet mit Shizen/denkt nach]
Nightghost
Nightghost
Admin

Anzahl der Beiträge : 286
Anmeldedatum : 26.09.10
Alter : 29

Nach oben Nach unten

>>Kapitel 1: Schwierige Zeiten Empty Re: >>Kapitel 1: Schwierige Zeiten

Beitrag von Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 1 von 2 1, 2  Weiter

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten